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Durchstich am Homburger Damm
Das Großprojekt „Neubau eines Geh- und Radwegs zwischen Frankenallee und Schmidtstraße mit Eisenbahnüberführung“ im Gallus hat mit dem nun erfolgten Durchstich des Homburger Damms einen weiteren Meilenstein in der technischen Umsetzung erreicht.
Meilenstein nach Jahren der Vorbereitung: Im Gallus ist der Einschub für eine neue Fuß- und Radverbindung gelungen
Mobilitätsdezernent Siefert: „Notwendiger Kraftakt, um das geteilte Quartier besser zu verbinden“
In der Nacht von Montag, 2. Oktober, auf Dienstag, 3. Oktober, wurde das vom Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) in Auftrag gegebene und vor Ort produzierte Tunnelbauwerk, fachlich korrekt „Rahmenbauwerk“, in den Bahndamm eingeschoben.
„Das auf der Westseite des Bahndamms vorgefertigte Bauwerk ist rund 34 Meter lang und rund 2000 Tonnen schwer. Sein Gewicht entspricht in etwa einem Fünftel des Eiffelturms in Paris“, weiß Mobilitätsdezernent Wolfgang Siefert zu berichten. Die Leiterin des ASE, Michaela C. Kraft, ergänzt: „Wir haben den Koloss hydraulisch angehoben, ihn an seinen Platz im Bahndamm verschoben und dort abgesetzt“.
Den Beteiligten war die Erleichterung nach dem gelungenen Einschub anzusehen. Ein solches Projekt ist nicht alltäglich und verlangte allen, die damit beschäftigt waren, einiges ab. So auch den Anwohnenden, die Bauarbeiten von gut einer Woche im 24-Stunden-Betrieb erlebten.
Anders wären die umfangreichen Arbeiten in so kurzer Zeit aber auch nicht zu schaffen gewesen. In einer Sperrpause der Bahn mussten schließlich Gleise entfernt sowie Schotter und Erde des Bahndamms abgetragen werden. Anschließend wurde das darunterliegende Bauwerk – ein funktionsloses, da zu kurzes und marodes Gewölbe aus Stahlbeton – abgebrochen und abtransportiert. Nach der erfolgreichen Platzierung des Bauwerks im Bahndamm geht es nun an dessen Wiederaufbau: Auf Erde und Schotter folgen die Gleise, bevor die Bahnstrecke – natürlich nach vorheriger Prüfung – wieder für den Verkehr freigegeben wird.
„Der Durchstich durch den Homburger Damm mag ein Kraftakt sein. Aber er ist notwendig und lohnt sich: Schließlich wird das Quartier bald besser miteinander verbunden und die Trennwirkung des Bahndamms nach rund 90 Jahren aufgehoben“, sagt Stadtrat Siefert.
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich gemäß Planung auf rund 17,2 Millionen Euro, davon entfallen rund 11,1 Millionen Euro auf die Eisenbahnüberführung.
Für eine größere Ansicht bitte auf das Bild klicken. Visualisierung: Stadt Frankfurt am Main
Projekt mit zahlreichen Partnern
Das ASE arbeitet hier nicht alleine, sondern hat zahlreiche Partner. Stadtplanungsamt, Grünflächenamt, Straßenverkehrsamt und diverse Leitungsträger, zum Beispiel die Stadtentwässerung Frankfurt und das Amt für Informations- und Kommunikationstechnik, sowie die Deutsche Bahn (DB) haben hier Hand in Hand gearbeitet, um das Projekt zu realisieren.
Fest im Blick haben die Beteiligten den Bau der Geh- und Radwege westlich des Bahndamms in Verlängerung der Frankenallee sowie bahnparallel in Richtung Schmidtstraße und den Anschluss des eingeschobenen Bauwerks östlich zur Frankenallee inklusive der dortigen Platzgestaltung. Diese Arbeiten sollen nach derzeitiger Planung im Jahr 2024 beginnen.
„Solche Großprojekte sind nur erfolgreich, wenn alle an einem Strang ziehen“, konstatiert Amtsleiterin Kraft abschließend.
Weitere Informationen zu diesem Projekt finden Sie hier.
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