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Radweg von Nieder-Eschbach nach Nieder-Erlenbach ist in Bau
Der Spatenstich für den knapp zwei Kilometer langen Weg für den Fuß- und Radverkehr zwischen Nieder-Eschbach nach Nieder-Erlenbach ist erfolgt. Er wird parallel zur Verbindungsstraße der beiden Stadtteile verlaufen.
Mobilitätsdezernent Stefan Majer: „Wir schließen eine große Lücke im Frankfurter Norden“
Viele hatten nicht mehr an ihn geglaubt, doch jetzt wird er Wirklichkeit: der von den Menschen in Nieder-Erlenbach und Nieder-Eschbach lang ersehnte Geh- und Radweg zwischen den beiden Stadtteilen. Die Stadt Frankfurt am Main baut parallel zur Verbindungsstraße der Stadtteile einen knapp zwei Kilometer langen Weg für den Fuß- und Radverkehr mit einer komfortablen Breite von drei Metern. Zudem entsteht zwischen Fahrbahn und Weg eine Entwässerungsmulde mit einer Breite von 1,50 Meter.
Am heutigen Montag beginnt der Bau des ersten Teilstücks. „Wir freuen uns, dass es endlich losgehen kann“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer anlässlich des Spatenstichs. „Mit dem Bau des neuen Geh- und Radwegs schließen wir eine große Lücke im Frankfurter Norden und schaffen eine sichere Verbindung von Nieder-Erlenbach nach Nieder-Eschbach. Für den Alltag erhöhen wir so den Anreiz, das Auto stehen zu lassen und kurz mit dem Rad rüberzufahren.“
Erst die Kreuzung, dann übers freie Feld
Die Maßnahme ist in zwei Bauphasen unterteilt. Mit Beginn der Osterferien nimmt das projektleitende Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) gemeinsam mit dem Straßenverkehrsamt den Abschnitt von der L 3008 bis zum Ortseingang von Nieder-Erlenbach (Niedereschbacher Straße, Höhe Straße Am Ohlenstück) in Angriff. Das sind vor allem Arbeiten an der Entwässerung der Straße sowie der Ampelsteuerung. Der Knotenpunkt wird außerdem barrierefrei umgestaltet. In der Niedereschbacher Straße baut das ASE ein Teilstück des Geh- und Radwegs, das mit Sicherheitstrennstreifen zur Fahrbahn geschützt wird. Die Arbeiten im ersten Teilabschnitt dauern vier Monate und sind nach derzeitigem Planungsstand am Freitag, 4. August beendet.
Voraussichtlich Anfang Oktober, abhängig von der Fördermittelzusage des Landes Hessen, geht es dann weiter mit dem Kernstück des Bauprojekts: den Arbeiten entlang der Niedereschbacher bzw. Niedererlenbacher Straße bis zum Ortseingang Nieder-Eschbach. Diese nehmen rund 15 Monate in Anspruch. Anfang 2025 wird der neue Geh- und Radweg dann freigegeben. Der Gesamtinvestitionsbedarf liegt bei rund 3,8 Millionen Euro. Es steht in Aussicht, dass das Land Hessen rund die Hälfte der Kosten für den Neubau des Geh- und Radwegs übernimmt.
Arbeiten im freien Feld: Besonderer Schutz für Tiere und Pflanzen
Mit der zweimonatigen Pause zwischen den beiden Bauphasen erfüllt die Stadt gesetzliche Vorgaben, denn gemäß Bundesnaturschutzgesetz ist es im Sinne des Tierschutzes nicht erlaubt, in der Zeit vom 1. März bis 30. September Bäume, Hecken und Sträucher radikal zu beschneiden oder zu fällen.

So macht die Arbeit Spaß! Von links: Ansgar Hegerfeld vom ADFC Frankfurt, Stadtrat Stefan Majer, Nieder-Erlenbachs Ortsvorsteher Yannick Schwander und Ernst Peter Müller, der Ortsvorsteher von Nieder-Eschbach. Foto: Holger Menzel
Für den Bau des Geh- und Radwegs sowie der Entwässerungsmulde werden Teile der vorhandenen Ackerflächen entlang der Straße genutzt. Um dort lebende Tiere wie Rebhühner und Feldsperlinge während der Bauzeit zu schützen, trifft die Stadt entsprechende Vorkehrungen. Für die Rebhühner etwa werden in der Nähe des Brutgebietes zwei Blühstreifen und eine Neuanlage mit Gehölz errichtet. Als Kompensationsmaßnahme für Obstbäume pflanzt die Stadt entlang der Strecke 106 neue Holzapfelbäume.
Stadt untersucht Boden auf archäologische Funde
Im Projektgebiet befinden sich Bodendenkmäler der Alten Römerstraße, der Germanischen Siedlung im Bereich Karl-Bieber-Höhe und der Neolithischen Siedlungen am Ortsrand Nieder-Erlenbach. Deshalb geht die Stadt Frankfurt während der Bauausführung des zweiten Abschnitts besonders behutsam vor. „Wir rechnen damit, Überreste der früheren Siedlungen und der Römischen Straße zu finden“, sagt die Leiterin des ASE, Dipl. Ing. Michaela C. Kraft. Und ergänzt: „Die Bodendenkmäler werden vom Denkmalamt freigelegt und kartiert.“
Damit der zweite Bauabschnitt in das Förderprogramm 2023 von Hessen Mobil aufgenommen werden kann, mussten zuvor 18 für den Bau des Geh- und Radwegs benötigte Grundstücke in den Besitz der Stadt Frankfurt übergehen. „Wir sind froh und dankbar, dass wir den Grundstückserwerb ohne Enteignung abschließen konnten“, sagt Mobilitätsdezernent Stefan Majer. „Unser besonderer Dank gilt hierbei dem Amt für Bau und Immobilien und der zuständigen Stadträtin Sylvia Weber für den engagierten und hartnäckigen Einsatz beim Ankauf der Grundstücke.
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