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Sicher wie auf Schienen
Wie führt man den Verkehr, wenn für Fahrräder, Autos und Straßenbahn plötzlich viel weniger Platz da ist? In der Mörfelder Landstraße teilen sich Radler auf einem kurzen Abschnitt den Platz mit der Bahn – allerdings nicht gleichzeitig.
Unkonventionelle Lösung in der Mörfelder Landstraße
Straßenbahnschienen und Radfahren – das scheint nicht wirklich gut zusammenzupassen. Der richtige, nämlich ausreichend stumpfe Winkel ist nötig, um mit dem Rad sicher über die Geleise zu gelangen. Gibt es zwischen den Schienen genügend Abstand, kann hier auch ohne Sturzgefahr entlang geradelt werden – an manchen Stellen kann das sogar die sicherste Führungsform sein.
In Sachsenhausen verläuft die Mörfelder Landstraße westlich der Haltestelle Breslauer Straße als Allee mit breitem Grünstreifen, auf dem sich auch die Straßenbahnschienen befinden. Das Platzangebot ist in diesem Bereich für Autofahrspuren und die daneben liegenden Rad- und Gehwege recht großzügig. Östlich der Haltestelle müssen Autofahrspuren, Straßenbahn und Radverkehr durch eine schmale Bahnunterführung geleitet werden und sich danach den verfügbaren Straßenquerschnitt teilen. Dabei ist der Übergang von großer zu geringer Straßenbreite eine anspruchsvolle Aufgabe.
Zunächst einmal regelt eine Ampel, dass Straßenbahnen nur dann durch die Engstelle der Bahnunterführung fahren, wenn Auto- und Radverkehr an dieser Stelle halten müssen. Erhalten letztere "grün", fährt hier keine Straßenbahn, so dass Radler sicher zwischen den Straßenbahnschienen geleitet werden können. Vom Radweg aus gelangen die Radler im stumpfen Winkel über die rechte Straßenbahnschiene. Das ist wichtig, um nicht einzufädeln und in Sturzgefahr zu geraten. Da die Straßenbahnen in Frankfurt mit normaler Spurweite (1.435 mm) fahren, ist zwischen den Schienen genug Platz für eine sichere Fahrt.
Wenn Autofahrspur und Straßenbahnschienen an der engsten Stelle – der Bahnunterführung – zusammengeführt werden, sorgen Fahrradpiktogramme zwischen den Bahngeleisen für erhöhte Aufmerksamkeit des Autoverkehrs gegenüber den Radfahrern. Einige Meter nach der Bahnunterführung wechseln Radfahrer wieder auf eine Radspur, die rechts neben den Schienen verläuft. Auch an dieser Stelle können die Geleise im stumpfen Winkel verlassen werden.
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