Dank der markierten Sicherheitstrennzone stellen auch offene Autotüren keine Unfallgefahr dar, doch nicht immer kann man sich auf diese Abstände verlassen.
19.12.22 Aktionen und Veranstaltungen

Präventionskampagne gegen Dooring-Unfälle startet

„Dreh‘ Dich um!“ - der so genannte Holländische Griff vor dem Aussteigen ist ein sehr einfacher Kniff, mit dem Autofahrer:innen schwere, mitunter gar tödlich endende, Dooring-Unfälle verhindern können.

„Parken, umdrehen, Leben retten!“

Als „Dooring“ werden Unfälle bezeichnet, bei denen Radfahrer:innen ohne Chance zum Bremsen oder Ausweichen in unachtsam geöffnete Autotüren prallen. Anknüpfend an die erfolgreiche Handkäs-Kampagne zum Thema Sicherheitsabstand hat das Straßenverkehrsamt nun 40 Busse mit dem eingängigen Kampagnenmotiv bekleben lassen, die nun bis in den Februar 2023 hinein auf 30 verschiedenen Linien im Stadtgebiet tagaus, tagein für den Holländischen Griff werben. „Die Botschaft ist klar: ‚Parken, umdrehen, Leben retten‘“, so Wolfgang Siefert vom Dezernat Mobilität und Gesundheit, der heute früh einen der Busse auf Tour schickte: „Wir tragen das jetzt in die Stadt und zwar genau da, wo viele Menschen es bemerken werden: Im Verkehr selbst.“

Wolfgang Siefert mit Regenschirm betrachtet das Kampagnenmotiv auf dem Bus

Wolfgang Siefert vom Dezernat für Mobilität und Gesundheit betrachtet das Kampagnenmotiv auf dem Bus.

Kampagnenmotiv Dreh Dich Um auf dem Heck eines Stadtbusses

Das Straßenverkehrsamt ordnet seit Jahren bei allen Neuplanungen oder Deckensanierungen so genannte Sicherheitstrennstreifen zwischen Rad- oder Radschutzstreifen und Parkständen im Seitenraum an. Diese infrastrukturseitigen Bemühungen tragen dazu bei, dass trotz steigenden Radverkehrsaufkommens die Zahl der Dooring-Unfälle signifikant rückläufig ist: Wurden 2017 noch 155 solcher Unfälle polizeilich aufgenommen, waren es 2019 87 und 2021 67. „Unsere Vision ist auch hier aber: Null schwer verletzte oder getötete Menschen“, so Siefert abschließend.

Schmales Bild ganz oben: Dank der markierten Sicherheitstrennzone stellen auch offene Autotüren oft keine Unfallgefahr mehr dar, doch nicht immer kann man sich auf diese Abstände verlassen.