Alte Oper Panorama
29.09.21 Aktionen und Veranstaltungen

Logistikwende mit Lastenrädern

Über 150 Fachbesucher und 30 Aussteller beteiligten sich an der 2. Nationalen Radlogistik-Konferenz in Frankfurt am Main. Zu der zweitägigen Veranstaltung hatte der Radlogistik Verband Deutschland (RLVD) eingeladen.

Vielfältiges Programm mit Exkursionstag und einem hybriden Fachkonferenztag

Frankfurts Dezernent für Mobilität und Gesundheit, Stefan Majer eröffnete die 2. Nationale Radlogistik-Konferenz Konferenz am 28. September auf dem VGF Straßenbahndepot Gutleut: „Die immer dringlicher werdende ‚Verkehrswende‘ ist ohne eine ‚Logistikwende‘ nicht denkbar. Ich freue mich daher sehr, dass wir die Nationale Radlogistik-Konferenz als Marktplatz für Information, Innovation und Vernetzung in diesem Jahr hier in Frankfurt am Main begrüßen können.“

Konferenz-Eröffnung durch Stadtrat Stefan Majer

Konferenz-Eröffnung durch Stadtrat Stefan Majer (Bildmitte). Alle Fotos: Joachim Hochstein/Radfahrbüro Frankfurt am Main.

Der Exkursionstag in Frankfurt begann mit der Vorführung einer VGF Güter-Tram, die von Lastenrädern des Herstellers ONOMOTION be- und entladen wurde. Es folgten Besuche per Fahrrad bei der Belieferung des Facility Managements von Hochhäusern durch den Radlogistiker CityLog, bei einem UPS-Mikrodepot und beim Lieferdienst Sachen auf Rädern.

„Mit modernen E-Lastenrädern und dem richtigen Logistik-System können wir sehr viele Diesel-Transporter in der urbanen Logistik ersetzen“, erklärte RLVD-Vorsitzender Tom Assmann. „Dafür brauchen wir innenstadtnahe Mikrodepots für den Warenumschlag und Radverkehrsinfrastruktur auch für große gewerbliche Lastenräder.“

Hochhaus-Belieferung durch Lastenrad

Be- und Entladen eines Lastenrades am Hochhaus “Castor” nahe der Frankfurter Messe.

Am frühen Morgen stand der Besuch eines neuen Radlogistik-Mikrodepots in Wiesbaden auf dem Programm. Bei der Abendveranstaltung in der Frankfurt University of Applied Science (FUAS) berichtete Professor Dennis Knese über Radlogistik als Thema der universitären Lehre. 

Tower Panorama

Kurze Wege - kompakte Lieferfahrzeuge: Zeitgemäße Logistik in einer modernen Großstadt.

Politik und Verbände haben Radlogistik auf der Agenda

Den Fachkonferenztag am 29. September eröffnete Hessens Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir im Frankfurter House of Logistics and Mobility (HOLM) per Video. Die Bundesregierung war mit Steffen Bilger, Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium und Beauftragter für Güterverkehr und Logistik vertreten.

Die Themen der Fachkonferenz: Wie kann Radlogistik den innerstädtischen Einzelhandel stärken? Wie können nachhaltige intermodale Logistik-Ketten mit Lastenrädern, Tram, Bahn und Schiff aussehen? Und welche Impulse für die Radlogistik kommen vom European Green Deal?

Lastenrad vor Alter Oper

Lastenräder wie dieses von der städtischen FFR machen auch vor traditionellen Bauwerken eine gute Figur.

Über 30 Unternehmen präsentierten sich am Konferenztag im Ausstellungsbereich des HOLM oder in digitalen Showrooms. Darunter zahlreiche Hersteller von Lastenrädern, deren Modelle im Außenbereich getestet werden können.

Als Hauptpartner der 2. Nationalen Radlogistik-Konferenz sind das hessische Verkehrsministerium, das Dezernat für Mobilität und Gesundheit der Stadt Frankfurt und die Frankfurt University of Applied Science aufgetreten. Auch Verbände der Logistik- und Fahrradbranche, kommunale Spitzenverbände, sowie der Handelsverband Hessen und die IHK Frankfurt gehörten zu den Partnern der Konferenz.

Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung des Radlogistik Verbands Deutschland (RLVD)