
Falschparker #runtervomradweg
Während der Verkehrssicherheitswochen kontrollierte die städtische Verkehrspolizei des Straßenverkehrsamtes schwerpunktmäßig Falschparker auf Radwegen und die Schulwegsicherheit. Dabei wurde auch abgeschleppt.
Verkehrssicherheitswochen des Straßenverkehrsamtes
Unterwegs mit Sylvia Schlenkrich von der Fahrradstaffel der städtischen Verkehrspolizei. Die Überwachung der "störungsfreien Benutzung von Radverkehrsanlagen" steht in den beiden Wochen nach den Osterferien ganz oben auf der Agenda des Straßenverkehrsamtes, zu dem die Fahrradstaffel gehört.
In den Morgenstunden hatte die Verkehrspolizistin alle Hände voll zu tun, die Radwege an der Hanauer Landstraße frei zu halten, insbesondere der Lieferverkehr ist ein Problem: "Oft reagieren die Fahrer einsichtig, wenn man sie anspricht – ansonsten wird aber ein Verwarngeld fällig". Zu diesem Mittel musste Sylvia Schlenkrich am Vormittag bereits mehrfach greifen.

Dreiste Falschparker in der Schumannstraße.
Weiter geht es durch die Innenstadt Richtung Westend. Freundlich, aber bestimmt weist die Verkehrspolizistin nicht nur Kurierfahrer auf ihr Fehlverhalten hin, auch eine Gehwegradlerin und eine Fußgängerin, die, ihr Smartphone bedienend, bei rot über die Ampel geht, werden gezielt angesprochen.
Während sich die Radstreifen auf der Taunusanlage und Mainzer Landstraße um die Mittagszeit erfreulicherweise störungsfrei nutzen lassen, bietet die Abzweigung von der Friedrich-Ebert-Anlage in die Schumannstraße im Westend ein völlig anderes Bild: "Das ist der Klassiker", kommentiert Sylvia Schlenkrich zwei schwarze SUV, die eine frisch rot eingefärbte Radspur, die Radfahrende eigentlich sicher durch die Kurve leiten soll, vollständig als Parkplatz zweckentfremden.
Auch in ihrem elften Dienstjahr findet die Verkehrspolizistin dieses Verhalten immer noch außergewöhnlich dreist: "Durchgezogene Linie, Sperrfläche und rot markierter Radweg – wer dann trotzdem hier parkt, macht das nicht aus Versehen. Die Fahrzeuge müssen in jedem Fall entfernt werden, da bleibt uns gar kein Spielraum."
Sorgfältig dokumentiert Sylvia Schlenkrich die Situation, macht Beweisfotos, informiert die Leitstelle und nimmt bestehende Schäden an den Fahrzeugen ins Protokoll auf, damit diese später nicht auf die Abschleppaktion zurückgeführt werden können. Währenddessen wird klar, dass es sich nicht um einen kurzzeitigen Verstoß, etwa zum Abholen der Kinder, handeln kann. Auch nach einer halben Stunde hat sich keiner der Fahrer einem der falschparkenden Autos genähert.
Dafür biegt der Abschleppdienst in die Schumannstraße ein. Routiniert legt der Fahrer Hebeschlaufen um die Felgen des Falschparkers und bringt den hydraulischen Kran in Position. Kurz darauf schwebt das Zwei-Tonnen-Fahrzeug sanft auf die Ladefläche des Abschleppwagens. Ein erster Abschnitt des Radwegs ist frei. Einige Minuten später wird das zweite Fahrzeug entfernt.

Nach wenigen Minuten ist der Radweg vom Hindernis befreit - hoffentlich mit Lerneffekt für den Fahrer dieses SUV - und andere!
Fußgänger und Radfahrer, die vorbeikommen und zufällig Zeuge der Aktion werden, äußern spontanes Lob für die Maßnahme. Das freut auch Sylvia Schlenkrich, die gleichzeitig weiß, dass es nicht möglich ist, alle Radwege der Stadt auf diese Weise von Falschparkern frei zu halten.

Gut gelandet.