Visualisierung Cityring Seilerstraße mit baulichem Radweg
31.03.23 Infrastruktur

Innerstädtische Fahrradtrasse ist realisierbar

„Es ist grundsätzlich möglich, eine innerstädtische Fahrradtrasse auf dem City-/Anlagenring einzurichten.“ Das ist ein zentrales Ergebnis einer Machbarkeitsstudie, die Mobilitätsdezernent Stefan Majer der Öffentlichkeit vorstellte.

Mobilitätsdezernent Stefan Majer stellt Machbarkeitsstudie zu einer Fahrradtrasse auf dem City-/Anlagenring vor

Die Stadt Frankfurt am Main hatte die Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. „Mit den vorliegenden Ergebnissen haben wir nun eine klare Perspektive, wie wir eine Fahrradtrasse auf dem City-/Anlagenring teils kurzfristig, teils mittel- bis langfristig einrichten können“, erläutert Stadtrat Majer.

Mit dem Stadtverordnetenbeschluss zur „Fahrradstadt Frankfurt am Main“ im Sommer 2019 goss der Magistrat wesentliche Forderungen des Radentscheids in ein Arbeitspapier, von dem schon so einige „To Do’s“ abgearbeitet wurden. Es hat sich auf Frankfurts Straßen vieles getan, um die Menschen zu motivieren, mit dem Fahrrad zu fahren. Dazu gehört beispielsweise ein durchgängiger Radfahrstreifen in beide Fahrtrichtungen auf der zentralen Nord-Süd-Route (Friedberger Landstraße, Konrad-Adenauer-Straße, Kurt-Schumacher-Straße und Walter-Kolb-Straße). Mit Markierungen und weiteren baulichen Veränderungen schafft die Stadt Lösungen, um dem Zuwachs des Radverkehrs im Stadtgebiet Rechnung zu tragen. Substanzielle Verbesserungen für den Radverkehr sind auf ausgewählten Hauptverkehrsstraßen (Bockenheimer Landstraße, Schwarzwaldstraße, Schweizer Straße) zudem in Planung. 

Anlagenring Schema Fahrradtrasse

Der City-/Anlagenring als Verteilerring ist eine verkehrlich bedeutsame und zugleich besonders gefährliche Trasse, die auf den meisten Abschnitten bisher keine gesonderte Radverkehrsinfrastruktur vorhält. Gerade dann, wenn Radfahrende abbiegen wollen, entstehen Konflikte mit den übrigen Verkehrsteilnehmenden. Und ein Ausweichen des Radverkehrs in die Wallanlagen gerät dort immer wieder in Konflikt mit dem Fußverkehr bzw. mit spielenden Kindern. 

Visualisierung Eschenheimer Anlage mit baulichem Radweg – vergrößerte Ansicht wird in Lightbox angezeigt
Visualisierung Bockenheimer Anlage mit baulichem Radweg – vergrößerte Ansicht wird in Lightbox angezeigt
Visualisierung Eschenheimer Tor mit separiertem Radweg – vergrößerte Ansicht wird in Lightbox angezeigt
Visualisierung Neue Mainzer Straße mit separierten Radwegen – vergrößerte Ansicht wird in Lightbox angezeigt

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Das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) gab auf Grundlage des Stadtverordnetenbeschlusses eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, um verschiedene Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation auszuloten. Die Machbarkeitsstudie ist ein erster Baustein im gesamten Planungsprozess. Sie ist eine Voruntersuchung zur Variantenauswahl und dient als Grundlage für die weitere Planung. Die Büros ZIV (Zentrum für integrierte Verkehrssysteme) & RV-K (Planungsbüro Radverkehr-Konzept) haben gemeinsam die Machbarkeitsstudie erstellt.

Die Machbarkeitsuntersuchung hat gezeigt, dass die Einrichtung einer innerstädtischen Fahrradtrasse auf dem City-/Anlagenring grundsätzlich möglich ist. Nun lautet der nächste Schritt, die empfohlene Variante in der Detailplanung zu prüfen und weiter auszuarbeiten. Um möglichst bereits in den kommenden Jahren zu sichtbaren Ergebnissen zu gelangen, die die Voraussetzungen für den Radverkehr verbessern, strebt die Stadt eine sukzessive Umsetzung an. Die Stadt gliedert die Planung in Phasen: Abschnitte, in denen einerseits der Handlungsdruck besonders hoch ist und andererseits die örtlichen Gegebenheiten für eine schnelle Umsetzung günstiger sind, werden zuerst angegangen. Dazu gehören die Bockenheimer Anlage, das Eschenheimer Tor und die Bleichstraße. „Die genannten Abschnitte scheinen aus heutiger Sicht mit einem vertretbaren Aufwand umsetzbar zu sein und bilden zusammen eine Einheit in der Netzstruktur für den Radverkehr“, so Majer. Ein Abschnitt in der Langen Straße kann besonders zeitnah realisiert werden, da die Verkehrsgesellschaft Frankfurt dort in diesem Jahr beginnt, eine Straßenbahnhaltestelle barrierefrei umzubauen und in diesem Zusammenhang Radverkehrsanlagen entstehen.

Bei weiteren Abschnitten besteht größerer Abstimmungs- und Umbaubedarf – oder es gibt konkurrierende Bauprojekte. „In der Seilerstraße stehen beispielsweise Fernwärmearbeiten der NRM an. Es ergibt keinen Sinn, wenn wir in der Straße kurz zuvor Maßnahmen für den Radverkehr ergreifen. Bei allem Ehrgeiz, die Voraussetzungen für den Fuß- und Radverkehr schnell verbessern zu wollen, wägen wir die Bauprojekte mit aller gebotenen Sorgfalt ab“, erklärt Stadtrat Majer abschließend.

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