
Hinweis: Sie haben dem Laden externer Medien leider nicht zugestimmt. Deshalb kann obige Karte nicht vollständig dargestellt werden. Eine Anpassung Ihrer Einstellungen können Sie gerne über den folgenden Link vornehmen: Cookie Einstellungen bearbeiten
Umleitung am Sossenheimer Wehr
Die Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) hat mit dem Umbau des Sossenheimer Wehres begonnen. Für rund anderthalb Jahre ist der Niddauferweg in diesem Bereich beidseitig für den Rad- und Fußverkehr gesperrt. Umleitungen sind ausgeschildert.
Das Sossenheimer Wehr wurde 1930 als letztes der sechs Nidda-Wehre gebaut. Nahezu 100 Jahre alt, ist die Bausubstanz des Wehres angegriffen – vor allem aber stellt es für Fische eine unüberwindliche Barriere in der Nidda dar.
Daher wird das Sossenheimer Wehr mit seinen beweglichen Stauklappen so zurückgebaut, dass nur die vorhandene Brücke über die Nidda bestehen bleibt. Anstelle des Klappenwehrs entsteht ein festes Streichwehr, das etwas unterhalb der Autobahn errichtet wird und dessen Krone eine leicht gerundete Form erhält. In den Wehrrücken integriert wird eine Fischaufstiegsanlage. Das Wehr lenkt einen Teil des Nidda-Wassers in den Grill'schen Altarm, der eine offene Verbindung zur Nidda erhält. Auch das untere Ende des Altarms wird mit der Nidda verbunden, so dass das in den Altarm strömende Wasser wieder ablaufen kann. Hier wird eine raue Sohlrampe errichtet. Parallel zu der Rampe wird eine weitere Fischaufstiegsanlage errichtet, die den Fischen den Aufstieg über den Grill’schen Altarm in das Oberwasser des Wehres ermöglicht.
Hier finden Sie eine schematische Darstellung der Renaturierungsmaßnahme.
Nicht nur für Fische bringt der Wehrumbau Vorteile: Auch für Wasserpflanzen und wirbellose Wassertiere verbessern sich die Lebensbedingungen durch die Wiederherstellung ökologisch funktionsfähiger Räume. in dem durch die Erfordernisse der Hochwassersicherheit vorgegebenen Rahmen stärkt der Umbau die Eigendynamik des Gewässers.
Der Umbau des Wehres wirkt sich auf die Wegeführung aus. Beim Alten bleibt es eigentlich nur am heutigen Wehr: Die bestehende Brücke wird saniert und bleibt erhalten. Durch die offene Anbindung des Grill’schen Altarms an die Nidda entsteht eine Insel, am Einlauf und am Auslauf des Altarms wird der vielgenutzte Uferweg unterbrochen. Hier entstehen zwei Brücken: Die obere wird eine Spannweite von etwa 29 Metern haben, die untere wird etwa 25 Meter überspannen. Die Brücken erhalten Nischen, seitlich angeordnete Plattformen, auf denen man sich als Fußgänger aufhalten kann.
Für Radfahrende wirkt sich vor allem die Tieferlegung des Wegs unter der Autobahnbrücke der A5 aus. Die aktuelle Durchfahrthöhe beträgt lediglich 1,75 Meter – nach den Umbaumaßnahmen wird sie sich auf 2,22 Meter erhöhen.
Kartenbasis: OpenStreetMap. Für eine größere Ansicht bitte auf das Bild klicken!
Die Arbeiten sollen zum Jahresende 2024 abgeschlossen sein. Während der Bauzeit kann der Niddauferweg zwischen Blauer Steg und Sossenheimer Unterfeldbrücke vom Rad- und Fußverkehr nicht genutzt werden. Diese Skizze zeigt den groben Verlauf der beiden Umleitungsstrecken. Beide Umleitungen sind ausgeschildert.
Weitere Informationen zum Umbau des Sossenheimer Wehres finden Sie auf dieser Seite der Frankfurter Stadtentwässerung.