
Brückensperrungen am Main
Neben der längerfristigen Sperrung des Fußwegs und Radstegs der Niederräder Mainbrücke kommt es im Herbst wegen Schienenarbeiten voraussichtlich zu einer erneuten Sperrung der Main-Neckarbrücke für den Rad- und Fußverkehr.
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Aktualisierung 10. September 2019
Nachdem die Main-Neckarbrücke aufgrund von Schienenarbeiten der Deutschen Bahn bereits zwischen Mitte Juli und Anfang August für einige Tage für den Rad- und Fußverkehr gesperrt gewesen ist, kommt es vom 7. Oktober bis 8. November 2019 erneut zu einer Sperrung. Genauere Informationen folgen.
Hintergrundinformationen zur Sperrung der Niederräder Mainbrücke
Seit April ist der Fußgänger- und Radsteg an der Niederräder Mainbrücke gesperrt. Im Folgenden hat das Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) Informationen über den aktuellen Stand und das weitere Vorgehen des Magistrats der Stadt Frankfurt zusammengestellt.
Um welches Bauwerk geht es?
An der Niederräder Brücke befindet sich ein Steg, über den Fußgänger sowie Radfahrende von einer Seite des Mains auf die andere Uferseite gelangen können. Der Steg ist 223 Meter lang und 2,60 Meter breit.
Warum ist der Steg gesperrt?
Das ASE hat bei einer regelmäßig durchgeführten Bauwerksprüfung (DIN 1076) erhebliche Schäden am Steg festgestellt. Da die Verkehrssicherheit nicht mehr voll umfänglich gewährleistet werden konnte, hatte das ASE den Fußgängersteg gesperrt.
Was genau ist beschädigt?
Eine größere Zahl der verlegten Betonplatten ist stark beschädigt. Die sogenannte Bewehrung liegt zum Teil frei und ist enorm korrodiert. Gefundene Hohlstellen in den Platten sorgen zudem für eine weitere Unberechenbarkeit: Es ist so nochmals schwerer, den Grad der Schädigung des Betongefüges zu ermitteln. Viele Platten sind durchnässt und rostig. Es besteht die Gefahr, dass Tausalze (Chloride) den verbauten Stahl "aufgefressen" haben.
Was könnte passieren?
Betonplatten könnten bei Belastung schlagartig durchbrechen. Da unterhalb der Platten keine Sicherung besteht, könnten – zumindest theoretisch – Menschen in die Tiefe stürzen. Aber selbst weniger dramatische Szenerien wären nicht ungefährlich. Kleinere Betonteile könnten abbröckeln und direkt in den Main fallen. Damit verbunden wäre eine erhöhte Unfallgefahr für den Schifffahrtsverkehr.
Was sind die nächsten Schritte?
Das ASE sucht über ein Vergabeverfahren ein Ingenieurbüro. Die Ausschreibung läuft derzeit. Der Arbeitsauftrag wird sein, die Instandsetzung des Fußgänger- und Radstegs zu planen und die erforderlichen Leistungen (also Arbeitsschritte) zu formulieren. In einem nächsten Schritt werden die baulichen Leistungen öffentlich ausgeschrieben. Das wird nach derzeitiger Planung frühestens im Herbst der Fall sein.
Was muss die Stadt bei der Vergabe beachten?
Die Vergabe der erforderlichen Ingenieurleistungen und Bauleistungen unterliegen dem Hessischen Vergabe- und Tariftreuegesetz (HVTG), der Vergabe- und Beschaffungsvorschrift der Stadt Frankfurt am Main und der Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen (VOB). Hier sind die Vergabeverfahren und die damit verbindlich einzuhaltenden Fristen verankert. Daraus ergibt sich ein entsprechender zeitlicher Vorlauf vor der Instandsetzung. Im Idealfall könnten die eigentlichen Bauarbeiten an der Brücke im April 2020 beginnen.
Wird der Steg abgerissen und neu gebaut?
Nein, das ist nicht vorgesehen, sondern eine Instandsetzung. Es ist geplant, als größte Änderung die Stahlbetonplatten durch leichtere Gitterroste zu ersetzen.
Was wissen wir über die erforderlichen Bauarbeiten?
Sie sind lösbar, aber aufwendig in der Vorbereitung. Denn der Fußgänger- und Radsteg ist beschädigt und das Tragwerk kann keine zusätzlichen Lasten aufnehmen. Damit fallen einige Arbeitsgeräte weg, die die Instandsetzung vielleicht beschleunigt hätten. Zudem ist wenig Platz für Lagermaterial vorhanden und die Zuwege zum Steg sind auch beschränkt.
Damit sichergestellt ist, dass niemand während der Arbeiten zu Schaden kommt, ist es zunächst erforderlich, unterhalb des Stegs eine Auffangvorrichtung zu bauen. Um überhaupt an die beschädigten Stellen kommen zu können, wird möglicherweise ein Spezialgerüst benötigt. Dieses Gerüst müsste erstmal entworfen und statisch für jeden Bauzustand geprüft werden.
Hinzu kommen hohe Sicherheitsvorkehrungen, damit kein Arbeiter verletzt wird. Das verbaute Material ist zudem zum Teil mit Schadstoffen belastet und muss aufwändig entfernt werden. Nicht zuletzt: Die Bahn ist in unmittelbarer Nähe, der Bahnbetrieb darf nicht wegen der Bauarbeiten beeinträchtigt werden. Auch in dem Fall gelten strenge Auflagen.
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